Die Geschichte des Bürener Bürgerschützenvereins

Geschichte des Schützenvereins 1828 – 1928

In dieser Broschüre wurde erstmalig 1928 die Geschichte des Schützenvereins niedergeschrieben.

Geschichte des Schützenvereins 1828 – 1953

In dieser Broschüre wurde nach 1928 zum zweiten Mal die Geschichte des Schützenvereins niedergeschrieben. Die wichtigsten Ereignisse der letzten 25 Jahre vor 1953 wurden hier festgeschrieben.

Geschichte des Schützenvereins 1828 – 1978

In dieser Broschüre wurde 1978 die Geschichte des Schützenvereins überarbeitet niedergeschrieben. Erstmalig wurde auch die Trilogie sowie der Bau der Schießsportanlage dokumentiert.

Geschichte des Schützenvereins 1828 – 2003

Diese aktuelle Broschüre beschreibt die Geschichte des Schützenvereins der letzten 175 Jahre. Josef Schmitz hat basierend auf dem neu geschaffenen und überarbeiteten Archiv die Geschichte zusammen geschrieben.


Die Anfangsjahre des Vereins 
(Auszug aus der Festschrift zum 150 jährigen Vereinsjubiläum)

Aus den noch vorhandenen Statuten des Vereins (leider ist eine um die Jahrhundertwende angelegte Vereinschronik verlorengegangen)
geht hervor, das als Gründungsdatum der 5. Juli 1828 anzusehen ist. Einen diesbezüglichen Hinweis gibt auch ein Aktenstück
im Ratsarchiv der Stadt Büren vom 18. Januar 1830.

Zu diesem Zeitpunkt bestand bereits seit mehreren Jahrhunderten in Büren ein Schützenverein, die St. Sebastians-Bruderschaft,
die in ihren Statuten den 15. August 1490 als Gründungstag verzeichnet.
Antwort auf die hier berechtigte Frage, warum es vor 150 Jahren zur Gründung eines zweiten Schützenvereins in Büren kam,
ergibt ein Blick in die Statuten: der alte Verein nahm nur eingesessene Bürger, die zudem Hausbesitzer sein mußten, in seine Reihen auf.

Nachdem die Stadt 1815 endgültig zu Preußen gekommen war, zogen viele Verwaltungsbeamte als Neubürger nach Büren,
die diese Bedingungen nicht erfüllten und somit keinen Zutritt zum alten Schützenverein hatten.
Hinzu kam, das man sich in den Jahren nach den Freiheitskriegen, als sich das am Boden liegende Wirtschaftsleben
wieder allmählich etwas aufwärts entwickelte, vielerorts der alten Schützenvolksfeste erinnerte und sie wieder aufleben lassen wollte.

Während Meerhofs Compagnie bereits 1819 wieder zusammentraf, gründete Lippstadt seinen Verein 1827 und Paderborn 1831.
So nimmt es nicht wunder, das auch Büren das Gründungsfieber hinsichtlich eines neuen Vereins erfasste.
In seinem Schreiben vom 18. Januar 1830 macht Bürgermeister Gockel genauere Angaben über die Zusammensetzung des Vereins:
“ . . . bestehend aus bereits gedienten und noch nicht dienstpflichtigen unverheirateten Leuten, die jedoch Bürgersöhne sein müßten.“

Der Name „Junge Schützen“, der sich bis heute übrigens erhalten hat, bekommt demnach eine doppelte Bedeutung.
Einmal war der Verein jünger als die Sebastians-Bruderschaft, zum anderen waren seine unverheirateten Mitglieder durchweg
junge Leute gegenüber den verheirateten Männer des alten Vereins. Gockel gibt im weiteren eine Beschränkung der Mitglieder
auf 65 Schützen an. In den Statuten von 1828 findet sich indes kein Hinweis auf eine Höchstzahl an Mitgliedern.
In den ersten Satzungen, die von Bürgermeister Gockel behördlicherseits unterzeichnet sind, ist vorwiegend von Strafen,
Zunftregeln und Kriegsartikeln die Rede – aus damaliger Sicht verständlich. Denn auf den Festen ging es oft recht ungezügelt und wüst her.
Aus den alten Zunftregeln ist vermutlich die Verpflichtung für jeden Schützen übernommen, am Begräbnis eines Mitgliedes teilzunehmen.
Vieles ist in diesen unzulänglichen Bestimmungen doppelt ausgeführt.
Über den Verlauf des alljährlichen Schützenfestes erfährt der Leser nichts Genaues.